Silikose-Prävention:
Direkt erregte Siebung für Sicherheit und Effizienz
Silikose entsteht durch Inhalation von lungengängigem kristallinem Siliziumdioxid (RCS). Diese Berufskrankheit ist vermeidbar, aber irreversibel: Feinste Partikel dringen bis in die Lungenbläschen vor und verursachen dort chronische Entzündungen mit dauerhafter Vernarbung. Industrien wie Zementherstellung, Bergbau, Steinbearbeitung, Keramik, Glasproduktion und Gießereiwesen stehen vor der Aufgabe, RCS-Emissionen bereits am Entstehungsort zu minimieren – die Auswahl der Aufbereitungstechnik wird damit zum Schlüsselfaktor für Arbeitsschutz und Regelkonformität.
Technologievergleich:
Luftklassierung versus mechanische Siebung
Zahlreiche Produktionslinien setzen weiterhin auf Windsichter zur Abtrennung quarzhaltiger Feinanteile. Diese Luftklassierer erscheinen zunächst kostengünstig, bringen jedoch in RCS-kritischen Bereichen zwei wesentliche Schwachstellen mit sich:
- Unzureichende Trennpräzision: Variable Betriebsbedingungen führen zu verbreiterten Klassierungskurven. Kritische Quarzpartikel gelangen dadurch in falsche Fraktionen oder werden mit dem Luftstrom ausgetragen – Expositionsrisiko und Qualitätsprobleme steigen.
- Erhöhter Energieaufwand: Die erforderlichen Luftvolumenströme und Druckdifferenzen fordern leistungsstarke Gebläse. Resultat: gestiegene Stromkosten, zusätzliche Wärmelasten und beschleunigte Abnutzung der Filtermedien.
Mechanische Siebsysteme verfolgen einen grundlegend anderen Ansatz. Durch exakte Maschengeometrien und kontrollierte Schwingungsparameter erreichen sie typischerweise präzisere Korngrößentrennung bei deutlich reduziertem Luftbedarf – was Gesamtenergieaufwand und Entstaubungsaufwand minimiert.
Direkterregung: Zielgerichtete Präzision
Direkt erregte Siebsysteme von RHEWUM® übertragen hochfrequente Schwingungen unmittelbar auf das Siebmedium, während der Maschinenrahmen nahezu bewegungslos bleibt. Diese fokussierte Energieübertragung generiert homogene Mikrobewegungen über die komplette Siebfläche, beschleunigt die Materialschichtung und verhindert Verstopfungen.
Das Ergebnis:
Eine konstant enge Trenncharakteristik bei der definierten Maschenöffnung. Selbst bei schwankenden Durchsatzraten oder Materialfeuchten werden feine Quarzbestandteile zuverlässig separiert. In silikakritischen Anwendungen trägt diese gesteigerte Trenngenauigkeit unmittelbar zu reduzierten RCS-Konzentrationen in der Arbeitsplatzluft und stabileren Endproduktspezifikationen bei.
Effizienzvorteile:
Energie und Trennschärfe
Da ausschließlich das Siebgewebe – nicht die gesamte Maschinenmasse – in Schwingung versetzt wird, benötigen direkt erregte Systeme weniger Antriebsenergie als herkömmliche Schwingsiebe und erheblich weniger Prozessluft als Windsichter. Das weitgehend statische Gehäuse ermöglicht eine problemlose staubdichte Einhausung mit minimierten Absaugvolumina. Dies reduziert Ventilatorleistung, Filterreinigungszyklen und Verschleißkosten. Praktisch bedeutet das: weniger Kilowattstunden pro Tonne bei kompakterer Lufttechnik – ohne Kompromisse bei der Trennleistung.
Funktionsprinzip im Detail
- Hochfrequente Erregereinheiten leiten Vibrationen direkt ins Siebgewebe
- Gesteuerte Mikrobewegungen bewirken schnelle Materialstratifizierung: Unterkorn passiert die Öffnungen, Überkorn wandert ab
- Das Gehäuse verbleibt praktisch ruhig – dynamische Belastungen und Energieverluste werden minimiert; Frequenz und Amplitude lassen sich materialspezifisch optimieren für stabile, scharfe Klassierungen
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung:
Investition versus Betriebskosten
Hochwertige Siebmaschinen – besonders gekapselte, lärmreduzierte Varianten mit Selbstreinigungssystemen – erfordern höhere Anfangsinvestitionen. Eine ganzheitliche Kostenbetrachtung (Total Cost of Ownership) spricht jedoch häufig für diese Technologie:
- Energie und Filtration: Reduzierte Antriebsleistung und kleinere Absaugvolumina senken Stromkosten und verlängern Filterlebenszyklen.
- Regelkonformität und Risikominimierung: Präzisere Trennungen verringern luftgetragene RCS-Belastungen, unterstützen internationale Arbeitsplatzgrenzwerte und vereinfachen Auditierungen.
- Ausbeute und Qualitätsstabilität: Engere Kornverteilungen bedeuten weniger Fehlkorn in Zielfraktionen, reduzierten Nachbearbeitungsaufwand und gleichmäßigeren Produktionsfluss.
Schlussfolgerung:
Staubmanagement als Wettbewerbsvorteil
Quarzstaubkontrolle vereint Fürsorgeverantwortung mit strategischen Geschäftsentscheidungen. Windsichter mögen initial kostengünstig erscheinen, ihre ungenaueren Trennkurven und der erhöhte Energiebedarf steigern jedoch langfristig sowohl Expositionsrisiken als auch Betriebskosten.
Direkterregte Siebsysteme – wie die RHEWUM®-Lösung – konzentrieren die Schwingungsenergie gezielt auf das Trennmedium und liefern dadurch konstant scharfe Klassierungen, reduzierten Energieverbrauch pro Tonne und vereinfachte staubdichte Kapselung. Diese Kombination fördert die Einhaltung globaler Grenzwerte, stabilisiert Produktqualitäten und optimiert die Gesamtbetriebskosten.
Für Betriebe mit quarzhaltigen Rohstoffen ist die Strategie eindeutig: Investieren Sie in Präzision dort, wo sie den größten Nutzen bringt. Direkterregte Siebe gewährleisten auch unter variablen Betriebs- und Feuchtebedingungen verlässliche Leistung – und transformieren Compliance-Anforderungen in messbare Vorteile bei Sicherheit, Energieeffizienz und Anlagenverfügbarkeit.
Interesse an konkreten Zahlen?
Fordern Sie einen Materialtest oder eine TCO-/Energiebewertung für direkterregte RHEWUM®-Siebsysteme an, um Trennschärfe und Effizienzgewinne in Ihrem spezifischen Prozess zu dokumentieren.