Doch wie funktioniert eine solche Verpackungsmaschine eigentlich? Je nach Art der Verpackungsmaschine, in unserem Fall Offensäcke oder FFS (Form-Fill-Seal) für frei fließende bis pulverförmige Produkte, läuft der Verpackungsprozess unterschiedlich ab. Das Grundprinzip ist das gleiche:
- Ein einzelner Sack aus gewebtem PP, PE oder Papier wird auf die Füllklammer gesetzt.
- Das Produkt wird präzise in den Beutel gefüllt, nachdem es zuvor auf einer Waage gewogen wurde.
- Er wird zu einer Verschließmaschine befördert.
Klingt nach einem einfachen Prozess. Das Komplexe an Verpackungsmaschinen ist nicht der Grundprozess, sondern die Einstellungen und die Präzision der Komponenten. Vollautomatische Verpackungsmaschinen funktionieren nur dann zuverlässig, wenn bestimmte Prozessschritte aufeinander abgestimmt sind.
Das Zusammenspiel ist hier von größter Bedeutung, denn sonst könnte es passieren, dass ein gefüllter Beutel zu früh freigegeben wird oder das Produkt fließt, ohne dass ein Beutel an der Füllklammer befestigt wurde. Solche Szenarien müssen natürlich verhindert werden und das erfordert eine präzise Programmierung, Inbetriebnahme und Bedienung.
Wenn dann noch regelmäßig Reinigungs- und Wartungsmaßnahmen durchgeführt werden, wird eine Verpackungsmaschine mehrere Jahrzehnte gute Dienste leisten.
Die gängigsten Verpackungsarten
- Offene Verpackungsmaschinen, die einen vorgefertigten Beutel aus Papier, PE oder gewebtem PP verwenden
- FFS-Verpackungssysteme (Form-Fill-Seal)
- Big Bag-Abfüllstationen
Offensack- versus FFS-Verpackung:
Die Funktionsweise der beiden Maschinen zeigt deutlich die Unterschiede zwischen den beiden Arten von Verpackungsmaschinen. Während Offensackmaschinen einen vorgefertigten Sack verwenden und diesen nach der Befüllung entweder vernähen, verschließen oder verschweißen, stellt die FFS-Verpackungsmaschine den Sack vor der Befüllung her und verschweißt ihn immer. Je nach dem zu verpackenden Produkt und der gewünschten Leistung ist entweder eine Offensack- oder eine FFS-Maschine die bessere Wahl.
Offensack-Verpackungsmaschinen
Die Prozesse bis zum gefüllten und genähten Sack sind einfach, aber effektiv gestaltet. Vorgefertigte Säcke aus gewebtem PP, PE oder Papier werden mit Hilfe von Vakuumsaugern von einem Stapel im Magazin getrennt und zum Ablagetisch transportiert.
Dort wird der Sack mit einer Rakel geöffnet, auf die Füllklammer gelegt, eingespannt und befüllt. Der gefüllte Sack wird dann aufgenommen und auf das Förderband gelegt und von dort zur Sackverschließmaschine transportiert, die den Sack je nach Material vernäht, verschweißt oder verschweißt.
FFS (Form-Fill-Seal)-Absackmaschinen:
Die Arbeitsstationen der Maschine sind in das Formen, Füllen und Verschließen der Säcke unterteilt. Durch dieses Prinzip können immer drei Säcke gleichzeitig verarbeitet werden.
Dies hat den Vorteil, dass die Taktzeit jedes Arbeitsschrittes optimiert wird und auch bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten sichergestellt ist, dass die Beutel immer genau zum richtigen Zeitpunkt geformt, gefüllt und verschlossen werden.
- Die Schlauchfolie wird mit Hilfe einer Tänzerrolle/Ausgleichswippe zur ersten Schweißleiste gezogen, wo der Boden des Beutels verschweißt wird und ein Messer den einzelnen Beutel von der Rolle schneidet.
- Der Beutel wird dann zur Füllstation transportiert und auf die Füllklammer gelegt.
- Sobald der Sack gefüllt ist, wird er zur nächsten Schweißstation weitergeleitet, wo die obere Schweißnaht ausgeführt wird.
- Sobald dies abgeschlossen ist, wird der Sack über ein Förderband transportiert, z. B. zu einem Palettierer.
Vertikale FFS-Absackmaschine
- Die Flachfolie wird über eine Formschulter gezogen, die mit einer reibungsarmen Beschichtung versehen ist, und zu einem Schlauch geformt.
- Eine permanent beheizte Schweißleiste führt die vertikale Überlappschweißung durch.
- Das abgewogene Produkt gelangt über den Füllschlauch in den Beutel.
- Zwei elektronisch gesteuerte Siegelschienen verschließen die fertige Packung oben und bilden gleichzeitig den Bodenverschluss für die nächste Packung.
- Intensive Luftkühlung ermöglicht kürzeste Taktzeiten.
- Ein eingebautes Messer trennt einen bereits befüllten Beutel vom Schlauch.
- Der Sack wird dann über ein Förderband zu einem Palettierer transportiert.
Unterschiede in der Produkthandhabung
Die Grundstruktur oberhalb der Maschine ist sowohl bei FFS als auch bei offenem Maul ähnlich. Über der Verpackungsmaschine ist ein Einlauftrichter installiert. Auf einem Stahlrahmen oberhalb der Maschine befindet sich eine Waage, je nach Produkt mit Schwerkraft-, Band- oder Schneckendosierung, die wiederum unterhalb eines Produktsilos oder der Produktzuführung angeordnet ist.
Je nach Beschaffenheit des Produkts können die Maschinen z. B. mit einer staubdichten Füllklammer oder bei abrasiven Produkten mit einer speziellen Verkleidung ausgestattet werden.
Wie funktioniert ein Palettierer?
In Palettierern, egal ob Hochregal- oder Roboterpalettierer, werden Säcke oder Kartons auf einer Palette gestapelt und dann z. B. für die Lagerung oder den Versand gesichert. Eine einfache Beschreibung, wie ein Palettierer funktioniert:
- Ein Sack oder Karton gelangt über ein Förderband in den Palettierer.
- Er wird in die richtige Position gebracht und auf der Palette positioniert.
- Sobald die Lage fertig ist, wird die nächste Lage begonnen, und so werden Säcke oder Kartons immer weiter aufeinander gestapelt.
- Ist die definierte Anzahl der Lagen erreicht, wird die gesamte Palette zur Palettensicherung befördert.
Automatisierungsgrade in Verpackungsanlagen
- Manuell: Bei manuellen Absackanlagen ist während des Betriebs der Maschine immer Personal erforderlich, um den zu befüllenden Beutel auf die Füllklammer zu legen, zu befestigen und nach dem Befüllen zum Nähen oder Schweißen zu führen. Alle diese Arbeitsschritte müssen natürlich unter Beachtung verschiedener Sicherheitsvorkehrungen erfolgen.
- Halbautomatisch: Wird eine halbautomatische Verpackungsmaschine verwendet, ist nur Personal erforderlich, um den zu befüllenden Beutel auf die Füllklammer zu legen. Die Maschine füllt den Beutel und legt ihn wieder auf das Förderband, das den Beutel zu einer Verschließmaschine transportiert, ohne dass das Personal eingreifen muss.
# Vollautomatisch: Vollautomatische Verpackungsanlagen haben den klaren Vorteil, dass die Maschine selbstständig arbeitet und die Prozesse automatisch durchführt. Personal ist daher nur noch zur Überwachung des sicheren Betriebs und der Einstellungen der Maschine erforderlich. Das bedeutet, dass die Personalressourcen effizienter eingesetzt werden können. Darüber hinaus können vollautomatische Absackanlagen die Leistung und damit den Ausstoß erhöhen. Eine Vielzahl von Sicherheitsvorkehrungen sorgt für einen zuverlässigen und vor allem sicheren Betrieb.